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Das Lostorfer Gemeindemagazin

«GEWISSE INFORMATIONEN VERLANGEN DIE GEDRUCKTE FORM»

Kaum zu glauben: Bereits fast drei Jahre ist es her, seit das erste 3Rosenblatt im November 2014 erschienen ist.

Ein gutes Jahr zuvor trat Thomas Maritz an Reto Spiegel heran, um ihm seine Masterarbeit über eine Gemeindepublikation vorzustellen.

Klar, dass das 3Rosenblatt ein Prestigeauftrag sein würde für die Agentur Mosaiq, deren Inhaber Reto Spiegel seit bald zehn Jahren in Lostorf wohnt. So wurde das Projekt mit viel Good-will und ehrenamtlichem Einsatz alles Beteiligten zeitnah und unkompliziert gestartet. Der Rest ist eine schöne Geschichte.

Reto Spiegel ist in Egerkingen aufgewachsen und wohnte bis zu seinem Umzug nach Lostorf während zehn Jahren in Olten. Heute noch engagiert er sich dort stark im Vorstand des Gewerbeverbandes und im Industrie- und Handelsverein als Kommunikationsverantwortlicher.

Als Geschäftsführer und Kommunikationsberater ist es für Spiegel Aufgabe und Passion zugleich, Kunden bei der Wahl des richtigen Kanals und der richtigen Form für ihre Botschaften zu unterstützen.

Priska Studer leitet das Team und ist für die grafisch-kreative Seite der Agentur verantwortlich und begleitet das Projekt 3Rosenblatt persönlich.

Was waren Ihre Beweggründe, dieses Projekt langfristig mitzutragen?

RS: Da gibt es verschiedene Aspekte: Einerseits ein gewisses Grundinteresse, in der neuen Heimat nebst den jährlichen Steuern und Abgaben auch einen persönlichen Beitrag zu leisten. Andererseits natürlich auch, um Mosaiq als Kommunikationsleiter bekannter zu machen. Es gibt keine bessere Werbung als ein Referenzpunkt! Versprechungen abgeben kann jeder. Wer einen Job aber professionell und mit viel Herzblut erledigt, der wird gern weiterempfohlen.

Warum hat man das 3Rosenblatt als gedrucktes Magazin lanciert? Man hätte auch einen Blog mit regelmässigem Newsletter-Versand machen können.

RS: Längst nicht jede Person schätzt diese Form der Push-Kommunikation. Wenn Informationen einer Kommune als Allgemeingut verteilt werden sollen, muss auch dieser Aspekt berücksichtigt werden. Als Agentur bekennen wir uns neben den digitalen Bestätigungsfeldern wie Websites, Social Media und Bewegtbilder-Kampagnen auch klar zum Medium Print. In unserer schnelllebigen Zeit – mit Sekunden getakteten Status-Updates auf den elektronischen Kanälen – ist ein grafisch gepflegtes Magazin ein ruhender Pol. Quasi eine Oase der Ruhe für alle Sinne. Es zählen also auch optische und haptische Überlegungen.

PS: Inhalte müssen lesefreundlich aufbereitet werden. Dafür gehen Polygrafen in die Berufsbildung, typografische Gestalter und Grafiker investieren für ihre Ausbildung viel Zeit und Geld. Design wird heute zwar als demokratisiertes Volksgut behandelt und jeder publiziert selber, aber der Unterschied ist für das geschulte Auge nach wie vor offensichtlich. Lesende bemerken den Unterschied zwischen Professionalität und «Hausgebrauch» zwar nicht auf Anhieb. Aber klar ist, dass auf die Dauer eine fachmännische Umsetzung mehr Wirkung erzielt.

Eine etwas antiquierte Sichtweise könnte man meinen.

RS: Es geht wie fast überall um eine richtige Gewichtung und das Ansprechen einer definierten Zielgruppe. So gelingt es heute Print-Magazinen wie «Landliebe» sich gegenüber dem allgemeinen Online-Trend zu behaupten und gar stark zu wachsen. Gewisse Informationen verlangen die gedruckte Form.

Also verfügt Mosaiq selber über die entsprechenden Kompetenzen?

RS: Ja. Ich kann aber nicht sagen «selbstverständlich». Vieles wird heute auch in unserem Bereich online eingekauft. Logos, Layouts, Websites, Druck: Alles kann man online billig zusammenkaufen oder selber erstellen. Ohne know-how oder Erfahrung fehlt aber meist die beabsichtigte Wirkung. Unsere Agentur beschäftigt in Egerkingen eine Marketingfachfrau, eine Grafikerin, zwei Polygrafen und eine Polygrafin, teilweise in Teilzeit und mit der Möglichkeit von Homeoffice. Ab August bilden wir nach längerer Pause wieder einen jungen Polygrafen aus. Mosaiq steht als Name aber auch für ein Netzwerk verschiedener Partnerunternehmen für Webentwicklung, Text, Bild, Druck und weiteres mehr.

Braucht es Mosaiq in fünf Jahren noch, wenn beinahe alles «selfmade» geht?

PS: Es ist wichtig, dass das Team und die Partner mit Kunden direkten Kontakt pflegen und ihre Bedürfnisse aufnehmen können. Das persönliche Gespräch gibt viele Hinweise darauf, was dem Kunden wichtig ist und was er vermeiden will.

RS: Man lernt Berufe, Branchen und ihre Eigenheiten kennen und eruiert gemeinsam den Nutzen für den Endkunden. Wir nehmen dabei die Aussensicht ein und stellen bisweilen «dumme» Fragen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man mit den Jahren ein wenig betriebsblind wird oder nicht mehr die «gleiche Sprache» wie der Kunde spricht. So entstehen persönliche Beziehungen, die gekoppelt mit Erfahrung und dem steten Blick für Trends und Marktentwicklungen meist zu vielen besseren Resultaten führen.

Um auf die Frage zurückzukommen: Ja, es braucht Mosaiq auch in zehn Jahren noch. Erfahrung, Professionalität und ein Netzwerk lassen sich glücklicherweise nicht einfach so aufbauen. Das braucht Ausdauer, Engagement und eine gewisse Hartnäckigkeit.

Ihr Wunsch für das 3Rosenblatt?

RS: Noch viele spannende Geschichten und Reportagen sowie positiven Zuspruch der Lostorfer Bevölkerung! Über den Erfolg entscheiden schliesslich die Leserinnen und Leser. Daran führt kein Weg vorbei.

Mosaiq – Impress Spiegel AG
Bühlstrasse 49 I 4622 Egerkingen 
Telefon 062 288 44 00   
www.mosaiq.ch

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